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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 478

1859 - Lübeck : Rohden
478 Xxir. §. 15. Innerer Verfall deö Papstthums. Vollendung sehr ausführlich in Gottes Wort dargestellt stnd, dagegen die durch die Reformation erneuerte Christenheit eigentlich nirgend er- wähnt wird. Selbst die Thatsache der Reformation, die doch unseren Augen als eine der bedeutendsten, ja die bedeutendste Epoche in der Geschichte der christlichen Kirche erscheint, wird von der Weissagung nur mit so leisen Zügen angedeutet, als ob durch sie gar nicht ein so gewaltiger Umschwung herbeigeführt sei. Zwar sie sind nicht vergessen, die jungfräulichen Seelen, die als heiliger Same des ausgearteten Weibes kämpfen wider den Drachen, und „den Sieg behalten hatten an dem Thiere und seinem Bilde und seinem Maalzeichen und seines Namens Zahl." Wir hören auch den Geister- ruf erschallen: „Gehet aus von ihr, mein Volk, daß ihr nicht theil- haftig werdet ihrer Sünden, auf daß ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen." Allein auch das erscheint mehr als ein Fortgehendes, sich durch längere Zeiträume öfter Wiederholendes, als eine einmalige zu einem bestimmten Bruch und zur Entscheidung führende Thatsache. Denn so schmerzlich für uns auch das Zugeständniß ist, so dürfen wir es uns doch nicht verhehlen, daß auch durch die Reformation noch kei- neswegs eine apostolische Erneuerung und Läuterung der Christenheit herbeigeführt ist, daß die Masse der protestantischen Christenheit auch* heute noch, und gerade recht heut zu Tage, von dem alten Hurenwesen, von Abfall und Lästerung eben so erfüllt ist, wie die katholische Welt, daß auch auf unserer Seite nur eine verhältnißmäßig kleine Zahl es ist, welche die jungfräuliche Reinheit apostolischer Zeiten als ihren Schmuck und Siegel aufweisen kann. So hoch wir also auch das Gottes- werk der Reformation zu preisen haben, als das Mittel, durch welches uns und vielen Tausenden das Licht wieder aufgegangen ist in der Finsterniß, so müssen wir doch sagen, daß im Großen und Ganzen das Verhältniß der Christenheit zum Herrn wesentlich dasselbe geblie- den ist. Es wiederholt sich, wie schon öfter bemerkt ist, die Geschichte des israelitischen Gottesstaates in der Geschichte der christlichen Kirche. Auch in Israel gab es einst eine glänzende theokratische Herrschermacht, der alle Könige der Welt Geschenke brachten, auch dort gab es geistliche Hurerei und Abfall, der die Stimme der Propheten nicht wehren konnte; auch dort erfolgte ein Schisma und eine babylonische Gefangen- schaft, wie Luther von einer babylonischen Gefangenschaft der Kirche zu schreiben wußte. Aber eine neue Zeit brach an. Ein kleiner Rest des Gottesvolkes kehrte wieder nach Jerusalem, erbaute daö zertrüm- merte Gotteshaus, hielt sich wieder zum Gesetz und Zeugniß, gab den von Gott gesandten Propheten die Ehre, kämpfte muthig gegen die feindlichen halbheidnisch gewordenen Nachbarn, und behielt schließlich den Sieg. Aber wie ging es weiter? Pharisäer und Sadducäer stan- den bald wider einander, gleichgültig oder fanatisch stand die Menge umher. Als der antichristische Ep ip Han es herein brach, fielen ihm Hirten und Heerden mit Haufen zu, und nur ein sehr geringer Bruch- theil war es, der widerstand bis auf's Blut und sein Leben reicht lieb hatte, wo es galt, das ewige Leben zu gewinnen. Das ist, soweit

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 497

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiii. §. 6. Niederbeugung und Wiederaufrichtung der Papstmacht. 497 Bücher vom Henker verbrannt. In Karl's burgundischen Landen, unter den Friesen, bei den Ditmarsen finden wir ähnliche Verfolgungen. Wie schmählich sind die beiden jungen Mönche Vos und Esch in Brüssel in den Flammen erstickt; wie schrecklich ist der fromme Hein- rich von Zütphen in Meldorf zu Tode gemartert. Noch viel gewalt- samer war man zu Werke gegangen nach dem Bauernkrieg. Unter dem Vorwand, die Empörer zu strafen, schlug man die Evangelischen nieder. In Franken wurden an 40 evangelische Prediger neben der Landstraße an die Bäume gehenkt. Erzherzog Ferdinand, des Kaisers Bruder, der 1526 die Kronen von Ungarn und Böhmen zu gewinnen hoffte, zeigte sich zwar den Böhmen gegenüber gut husfitisch, allein eben so entschieden trat er vor den Ungarn als strenger Katholik auf. In Wien wurden evangelisch gesinnte Bürger enthauptet. Wirk- lich gewann er beide Reiche und befestigte und vergrößerte die östrei- chisch-habsburgische Hausmacht, während Karl's Heere die italienischen Provinzen vertheidigten oder neu gewannen. Da hatte denn auch der Reichstag, der 1529 nach Spei er zusammenberufen war, eine sehr veränderte Gestalt. Die geistlichen Fürsten und ihre Freunde hatten das entschiedene Uebergewicht. Die kaiserlichen Commissarien waren so eifrig katholisch wie möglich. Sie beantragten nichts weniger, als die Aufhebung des Reichstagsbeschluffes von 1526, wonach jeder Fürst in Sachen der Religion sich nach eignem Gewissen zu verhalten hatte. Keine Neuerung soll mehr vorgenommen werden, Alles soll bleiben wie es ist, Messe und geistliche Gerichtsbarkeit wieder hergestellt und beibe- halten werden bis zur Versammlung eines allgemeinen Conciliums. Die Mehrheit der versammelten Reichsstände nahm diese Vorschläge an; sie wurden zum Beschluß erhoben. Dadurch wäre das in den letzten Jahren rechtsgültig aufgerichtete und durchgeführte Reformations- werk wieder rückgängig gemacht, alle reformatorischen Stiftungen in Frage gestellt worden. Die evangelischen Stände waren entschlossen, sich den einseitigen Beschlüssen der katholischen Majorität nicht zu fügen. In öffentlicher Sitzung legten sie eine feierliche Verwahrung dagegen ein: sie würden sich nach wie vor nach dem Beschlüsse von 1526 halten, dessen Rechtsverbindlichkeit nicht in Zweifel gezogen werden könne. Von dieser ihrer Protestation führen sie den Namen Protestanten. So endigte der Reichstag in offenbarer Entzweiung. Und der Kaiser? Da er eben in Italien, alle seine Feinde als überwunden in demüthiger Hal- tung vor sich sah, da er sich krönen ließ mit der alten römischen Kai- serkrone, und den Schwur erneuerte, den Papst und die römische Kirche gegen alle ihre Feinde zu vertheidigen, kam die Gesandtschaft der evan- gelischen Stände aus Deutschland, und that ihm Meldung von der ge- schehenen Protestation auf dem Reichstag zu Speier. Dürfen wir uns wundern, daß er sie ungnädig empfing, daß er sich desto fester in seinem Vorhaben bestärkte, diese ärgerlichen Wirren endlich zu beseitigen? Mit den katholischen Ständen in der Schweiz hatte die habsburgische Macht ein enges Bündniß geschlossen, in Folge dessen es zu einem Krieg und nach einigen Jahren (1531) zu einer Niederlage der evan- gelischen Züricher kam, in der auch Zwingli siel. Nichts Anderes, v. Rohden, Leitfaden. 32

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 485

1859 - Lübeck : Rohden
1 Xxiii. §. 3. Der erste Kamps gegen Papst und Kaiser. 483 §. 3. Der erste Kampf gegen Papst und Kaiser. So stark war der Schlag, den Luther gegen das riesige Gewölbe der katholischen Kirchenlehre gethan, daß der ganze gewaltige Bau in seinen Grundfesten erzitterte und aus allen Oeffnungen die Wächter hervorlugten, wer das gethan, und heftig zu schelten anhuben. Da eiferten im Chor Wimpina in Frankfurt, Hoog st raten in Köln, vn. Eck in Ingolstadt, vor Allen Tez el selbst, der Ablaßkrämer, und auch von Rom her ließ sich bereits eine gelehrte Stimme vernehmen, der Dominicaner Silvester Prierio, und schrieb eine Widerlegung der lutherischen Sätze. Schon war in Rom ein Gerichtshof ernannt, um Luther's Sache zu untersuchen. Luther ward nach Rom ge- fordert; wenn nicht in Rom, so sollte er doch in Augsburg vor dem päpstlichen Bevollmächtigten, Cardinal Cajetanus, erscheinen. Er er- schien, in voller Demuth, zu allem Gehorsam gern bereit — aber gegen die Wahrheit, gegen sein Gewissen, gegen seine heiligsten Er- fahrungen konnte er nicht reden, konnte nichts widerrufen. Unter schweren Drohungen ward er entlassen. Roch einmal besann man sich am römischen Hose; man wollte die Sache nicht zum Aeußersten kommen lassen und Luther versprach gern, zu schweigen. Dann aber griff der unbesonnene Kirchenstreiter Eck öffentlich den eben beschwich- tigten Luther auf's Reue an, und trieb ihn durch seine dreisten Be- hauptungen zur Verwerfung aller päpstlichen Decrete, ja auch aller Concilienbeschlüsfe, wenn sie wider die heilige Schrift liefen. Wegen dieser heillosen Ketzerei verschrie Eck den Luther als einen höchst ge- fährlichen Feind der Christenheit, klagte ihn auf's Neue in Rom an, und brachte mit ganz besonderer Genugthuung die päpstliche Bann- bulle wider Luther mit sich über die Alpen zurück. So ward Luther aus der römischen Kirche ausgeftoßen. Nicht er hatte sich zuerst vom Papst los- gesagt, sondern der Papst stieß ihn von sich und verstattete ihm inner- halb der bestehenden Kirche keinen Raum mehr. Da stieß Luther auch den päpstlichen Gehorsam von sich, er verbrannte des Papstes Bullen und Gesetzbücher, nur dem einen Herrn, Christo, und seinem Wort, der heiligen Schrift, wollte er in geistlichen Sachen Gehorsam leisten, Keinem, der dawider stritte. Und nun schritt er selbst von Stufe zu Stufe mit immer entschiedenerm Angriff gegen das päpstliche Unwe- sen vorwärts auf der gleich anfangs eingeschlagenen Bahn der Lehre. Erst mußte er die heiligen Wahrheiten, die ihm aus der heiligen Schrift entgege-traten und in seinem glaubenswarmen Gemüthe reif geworden waren, mit begeisterter Klarheit dem Volke vorgetragen haben, j

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 514

1859 - Lübeck : Rohden
514 Xxiii. §. 13. Krieg wider den Kaiser. Religionsfriede. mit seinen Kriegsleuten gegen den Kaiser zu Felde lag. Da mußte der Kurfürst eilends nach Hause kehren, dem Kaiser den Sieg an der Donau überlassen und sich gegen den Verräther wenden. Es gelang ihm im ersten Anlauf, sein Land wieder einzunehmen. Aber er wußte nicht, daß der Kaiser, der ihm folgte, schon längst seine kurfürstliche Würde und den größten Theil seines Landes dem Verräther Moritz zugesagt hatte. Als ein armer Gefangener, vom Tode bedroht, mußte er nach der Schlacht bei Mühlberg dem Hofe des siegreichen Kaisers folgen. Da frohlockte die gestimmte katholische Welt, da frohlockte der Papst. Auch der Papst? Nein doch, im Gegentheil. Schon ehe der Kaiser sich nach Sachsen wandte, hatte der Papst die Truppen, mit denen er das kai- serliche Heer verstärkt halte, abgerufen, hatte das Concilium, welches allen Unternehmungen des Kaisers zur Grundlage diente, von Trient nach Bologna versetzt. Denn er fürchtete die durch solche Siege stets wachsende Macht des Kaisers nicht minder als die Protestanten selber. Er hätte gewünscht, daß die Protestanten, wenn auch nicht siegen, doch den Krieg lange Hinhalten, den Kaiser schwächen möchten, damit Karl nur nicht freie Hände bekäme, um jene Reformen des päpstlichen Hofes und Systems durch das Concilium zu vollziehen, welche dem Papste Furcht und Grauen erregten. §. 13. Krieg wider den Kaiser. Religionsfriede. Dem Kaiser schien Alles gelingen zu sollen. In ganz Deutsch- land hatte er keinen Widerstand mehr zu befahren, außer in den nörd- lichsten Gegenden, an der Weser, der ihm keiner Beachtung werth schien. An den Reichstagen Geeiferten sich Fürsten und Prälaten, ihm ihre Unterthänigkeit zu bezeugen. Er setzte durch, was er nur wollte, und verbarg es keinen Augenblick, daß er die freien deutschen Fürsten und Städte eben so vollständig sich zu unterwerfen hoffe, als seine Grande« und Communidades in Spanien. Gegen alle Verträge war er fortwährend von spanischem Kriegsvolk umgeben, und diese Spanier behandelten Hoch und Niedere in Deutschland so frech und übermüthig, mit so trotzigem Hohne, daß ein allgemeiner Haß gegen sie sich bei den Deutschen festsetzte. Es konnte aber nicht anders sein, dieser Haß wandte sich allmälig gegen den Kaiser selber. Sämmt- liche deutsche Fürsten theilten ihn, es war nur eine Stimme bei Pro- testanten und bei Katholiken über die Gefahr der Knechtschaft, mit der Deutschland bedroht sei. Selbst Ferdinand, des Kaisers Bruder, sonst sein ergebenster Freund und Rathgeber, wich jetzt von ihm ab. Bei den Protestanten aber kamen noch ganz andere Gründe hinzu. Wie drängte sie der Kaiser mit seinen kirchlichen Anordnungen, mit seinem Interim, die doch gegen ihr Gewissen gingen. Priesterehe und Laienkelch, eine leichte Abwandlung der Messe, und eine ziemlich

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 545

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 8. Ausbruch des dreißigjährigen Krieges, 1618. 845 bis 1590, der gewaltigste und thatkräftigste Papst, der seit langer Zeit auf dem Stuhl zu Rom gesessen) verwendeten unaufhörlich ihre rei- chen Gelvmittel zur Förderung der katholischen Interessen. Ihre Ge- sandten, ihre Nuntien fliegen unermüdlich hin und her. Ueberall . haben sie ihre Fäden eingeschlagen, überall sind sie um die Fürsten her geschäftig. Da, wo sie die Fürsten aus ihrer Seite haben, predigen sie dem Volk den unterthänigsten Gehorsam, wo aber der Fürst ein Ketzer ist, da predigen ste Aufruhr und Mord. Erst am Schlüsse des Jahrhunderts (1598) steigt der alte Monarch, dessen Seele ausschließend in den großen Entwürfen der katholischen Eroberungen sich bewegte, Philipp Ii., in's Grab. Ein Mann ohne Gefühl, ohne Verständniß, ohne Sehnsucht für irgend ein Anderes, was das menschliche Gemüth er- füllen könnte außer der Erhebung und Ehre der katholischen Kirche. Um ihretwillen hat er sein Land zu Grunde gerichtet, Geld und Men- schenblut fast mit wahnsinnigem Eifer vergeudet und die Waffen nicht eher aus der Hand gelegt, als bis die äußerste Erschöpfung seiner Staaten ihn nöthigte. Aber der blutigste Krieg entzündete sich erst nach seinem Tode. §. 8. Ausbruch des dreißigjährigen Krieges, 1618. Indem sich in Deutschland Alles zu einem Kampf zwischen den beiden Parteien, Katholiken und Protestanten, anließ, schienen in den östreichischen Erblanden die schwer bedrängten Evangelischen noch einmal ihr Haupt erheben zu können. Sie hatten dem Erzherzog Mat- thias, Bruder des Kaiser Rudolf, geholfen, eben diesen Bruder eines Theils seiner Länder zu berauben, ihm Ungarn, Oestreich und Mähren abzugewinnen. Dafür hatte er ihnen die Freiheit ihrer Re- ligion gewährleistet. Die Böhmen, welche drohten, Rudolf eben- falls zu verlassen, empfingen von diesem dieselben Zugeständnisse durch einen feierlichen Majeftätsbries. Desungeachtet brachen die Böhmen dem alten Rudolf die Treue und wandten sich gleichfalls dem Mat- thias zu. Matthias aber, der 1612 auch Kaiser geworden war, bestellte bei seiner eignen Kinderlosigkeit seinen Vetter Ferdinand zum Nachfolger in sämmtlichen Erblanden. Nun wußte man aber hinlänglich, wie der unerbittliche Ferdinand es in seinem Steiermark, Kärnthen und Kram mit den Protestanten gemacht hatte. Deshalb trugen die Böhmen Bedenken, ihn als ihren künftigen Herrn anzuer- kennen. Als er aber gar seine neue Stellung gleich dazu mißbrauchte, um den böhmischen Majeftätsbries zu verletzen, da erhob sich (1618, Mai) zu Prag eine Empörung gegen den kaiserlichen Statthalter. Die Jesuiten wurden aus dem Lande gejagt, alle Protestanten in Oestreich und im deutschen Reich zur Beihülfe aufgerufen, die kaiser- v. Rohden, Leitfaden. 35

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 391

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 2. Kampf des Papstthums wider die kaiserliche Obergewalt. 391 so weit wagte doch auch Gregor nicht zu gehen, daß er mit Einem Schlage aller weltlichen Obrigkeit den Krieg erklärt hätte. Zunächst that er nur gegen den persönlich nichtswürdigen, von seinen eignen Un- terthanen verabscheuten Heinrich Iv. die äußersten Stritte, der schon um anderer Ursachen willen die schwersten Kirchenstrafen verdiente. Er bannte ihn, und da nach seinen kirchlichen Begriffen ein gebannter Fürst nicht mehr fähig war zu regieren, so ließ er sich zu dem Unerhörten hinreißen: er sprach alle Unterthanen Heinrich's von dem ihm gelei- steten Eide los, erklärte ihn für abgesetzt, und ermächtigte die Fürsten, sich einen neuen König zu wählen. §. 2. Kampf des Papstthums wider die kaiserliche Obergewalt. Aber nicht so schnell ist der Gang der Dinge in eine andere Richtung gebracht. Von allen Seiten erhub sich dem kühnen Gre- gor Vii. Widerspruch und lebhafte Entrüstung. Viele Bischöfe er- laubten erst jetzt ihrer niedern Geistlichkeit ganz ausdrücklich, sich zu verheirathen. Andere erklärten dem Papst die Unmöglichkeit, das Cölibat durchzusühren. Andere erklärten sein Gesetz für ketzerisch, für teuflisch. Und wirklich gab es an etlichen Punkten des weiten römischen Kirchenverbandes noch Jahrhunderte lang beweibte Geistliche; so in Polen, in der Normandie. Die Fürsten aber, die Könige und der Kaiser kümmerten sich durchaus nicht um Gregor's Verbot der Investitur. Sie setzten nach wie vor die Bischöfe ein und ab. Wie hätten sie auch anders können? Waren doch die hohen Geistlichen im römischen Reich zugleich mächtige Lehensträger und Vasallen, die den Grafen und Herzögen an Landbesitz, Macht und Gerechtsamen gleich standen. Die Besetzung dieser wichtigen Reichsämter und geistlichen Fürstenthümer einer fremden Hand überlassen, hätte so viel geheißen, als auf die Hälfte der kaiserlichen und fürstlichen Gewalt verzichten. Auch nachdem Heinrich Iv. sich vordem Papst zu Canossa so tief gede- müthigt hatte, war er keineswegs gemeint, seine kaiserlichen Rechte fahren zu lassen. Mit den Feinden Gregor's trat er in Bund; nachdem er in Deutschland seinen Gegner Rudolf von Schwaben überwältigt, belagerte er den Papst in Rom und brachte ihn so in die Enge, daß der tapfere Normannenherzog Robert Guiscard, der sein neuerobertes Land von den Päpsten zu Lehen genommen hatte, erst aus Apulien herbei mußte, um ihn aus den Händen der Deut- schen zu befreien und ihn nach Salerno in Sicherheit zu bringen. Dort ist Gregor als ein Verbannter, aber unbesiegt und unerschüt- tert gestorben (1085). Seine Grundsätze aber blieben am Leben

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 418

1859 - Lübeck : Rohden
418 Xxi. §. 11. Kreuzzttge wider die Ketzer. gefordert oder bestätigt sei. Daß der Papst auch diese nicht wollte gewähren lassen, sondern ihnen ihr Schriftsorschen und Predigen ver- bot, war schon kein Zeugniß eines guten Gewissens. Das kann keine reine Sache sein, welche die Beleuchtung durch das Wort Gottes scheuen muß. Noch schlimmer aber wurde es, als er gegen seine bessere Einsicht, an- fänglich auch wohl gegen seinen Willen, von einflußreichen Kirchen- häuptern gedrängt, Erlaubniß gab, daß die Secte der Albigenser, bei denen mit der überwiegenden Wahrheit wohl noch viel Verkehrtes sich mischte, im südlichen Frankreich durch förmliche Kreuzzüge in der grau- samsten Weise mit Feuer und Schwert vertilgt und ausgerottet wurde. Zn dem Verfahrengegen die Ketzer zeigt sich der sonst so gerechte, milde und besonnene Innocenz von seiner allerschwächsten Seite. Hier konnte man klar erkennen, daß der vermeintliche Stellvertreter Gottes und Regent des Reiches Christi auf Erden, weit entfernt, über der sündigen Menschheit zu stehen, vielmehr selbst ein schwacher sündi- ger, dem Jrrthum unterworfener Mensch sei, der dem Geist und Wort seines Herrn und Meisters völlig zuwider handle. Daß er den Frie- den und die Einheit der Kirche nicht wollte stören lassen, daß er die allmälige, geschichtliche Entwickelung der Christenheit und ihrer Ueber- lieferung schirmen und fester halten wollte, war natürlich und recht. Aber daß er, anstatt sich belehren zu lassen, die Bittenden von sich stieß, daß er sogar die Reuigen erbarmungslos ihren Peinigern überlieferte, ist ein unauslöschlicher Flecken seiner sonst so glanzreichen Regierung. Schon seit längerer Zeit hatten die Bischöfe selbst oder eigens von ihnen bestellte Leute das Amt, die Ketzer aufzuspüren und nicht bloß mit schweren Bußübungen, sondern auch mit Gefängniß ja mit dem Tode zu strafen — die Anfänge der Inquisition. Eben jetzt aber stellte sich außer den gepanzerten Rittern und bewaffneten Knechten der kirchlichen Gewalt eine noch ganz andere Armee zur Verfügung, ein bettelndes Mönchsheer, Bettelm önch e, die, in allen Winkeln der christlichen Länder umherschwärmend, in jedes Haus, in jede Familie sich eindrängend, im lebhaften ununterbrochensten Verkehr mit dem Volk, recht eigentlich die Vorkämpfer des Papstthums werden und für mehrere Jahrhunderte bleiben sollten. Es waren dies die unter Jnno- cenz Iii. gestifteten beiden Bettelmönchsorden der Fran zis caner und Dominicaner. Die ersteren, von dem berühmten Franz von As- sisi gestiftet, hatten zuerst die völlige Eigenthumlosigkeit als oberste Regel ausgesprochen, die Dominicaner hatten es ihnen nachgemacht und mehrere andere Orden folgten später demselben Beispiel. Der heilige Dominicus hatte seinen Orden ursprünglich zum Predigen wider die Ketzer, besonders die Albigenser, gestiftet (er nannte sich deshalb auch Predigermönchsorden). Das Predigen und das Bekämpfen der Ketzereien blieb auch späterhin das Hauptgeschäft der Dominicaner. Wie segensreich hätten diese Orden wirken können, wenn sie in der ihnen eignen Unermüdlichkeit und mit ihrer Aües um-

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 458

1859 - Lübeck : Rohden
458 Xxti. §. 10. Die großen Kirch enversawmlun gen und die Husfiten. in und um die ehrwürdige Stadt eine Unzahl von Krämern, Handwerkern, Wechslern, Sängern, Gauklern und Huren. Und mitten in dieser sehr weltlichen und unheiligen Umgebung verurtheilte das ehrwürdige (Sonett den frommen und treuen Zeugen Huß*) nach einer niederträchtigen Behand- lungin treuloser und grausamer Gefangenschaft zum schmerzlichen Feuer- tode. Aber den schändlichen Lasterknecht, den Räuber und Giftmischer Papst Johann Xxiii. behandelte es mit der zartesten Rücksicht, mit der äußersten Schonung, und gewährte ihm zuletzt noch eine einträgliche Pfründe. Darnach wurde Martin V. (1417 — 31) zum Papst er- wählt, der dann nichts Eiligeres zu thun hatte, als das Concilium aus- zulösen und mit allem altpäpstlichen Prunk und Glanz im demüthigen Geleit des Kaisers und der Fürsten Kostnitz zu verlassen, um nach Rom zurückznkehren. Wie jämmerlich waren da wieder die Hoffnun- gen aller Bessergesinnten getäuscht, am meisten aber der Bohemen. Die ließen sich solch schändliche Unterdrückung der Wahrheit nicht ge- fallen: sie erhüben sich wie Ein Mann; nur leider, was im Geist be- gonnenwar, wollten sie im Fleisch vollenden. Inder einenhandden Abend- mahlökelch, den sie sich wieder erzwungen hatten, in der andern das Schwert, trotzten sie allen päpstlichen und kaiserlichen Befehlen, warfen alle gegen sie gesandten Heere (Kreuzheere) zurück, ja sie stürmten selber über ihre Grenzen hinaus und trugen Tod und Verderben mit entsetzlicher Wild- heit und unwiderstehlichem Ungestüm über alle benachbarten Länder. Sie meinten das auserwählte Volk Gottes zu sein und gegen ihre Nach- barn als gegen lauter verworfene Kananiter, Amalekiter und Philister zu streiten. Das Concil zu Basel, welches inzwischen Papst Eu- gen Iv. (1431—47) nach Martin's Tode halb wider seinen Wil- len eröffnet hatte, versuchte lange vergebens mit diesen trotzigen aber schriftknndigen Kriegsleuten eine Einigung. Im kriegerischen Aufzug traten ihre Abgeordneten vor die versammelten Väter und stellten ihre Forderungen auf, die ihnen auch endlich, wiewohl mit vielen Beschrän- kungen , zugestanden wurden. Aber ihre eigne Uneinigkeit und fleisch- licher Eifer richtete sie bald zu Grunde. Die aus den mörderischen Bürgerkriegen am Ende noch übrig gebliebenen Böhmen vertrugen sich nach langen Verhandlungen wieder mit dem Kaiser und für geringe Zugeständnisse auch mit der Kirche. Nur eine ganz kleine Zahl von wahrheitsuchenden Seelen zog sich von der Kirche ausgestoßen und ver- folgt in die Stille zurück, und wurde mit der Bluttaufe unsäglicher Leiden zu jenem lieblichen Tempel Gottes geweiht, dem wir später un- ter dem Namen: b ö h m i sch - m äh r isch e Brüdergemeinde wieder begegnen. ) Damit soll nicht geleugnet werden, daß auch Huß ein Kind seiner Zeit, ein irrender und sündiger Mensch gewesen sei, dessen Behauptungen und dessen Handlungsweise wir in vielen Punkten nicht billigen können.

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 422

1859 - Lübeck : Rohden
422 Xxi. §. 13. Kampf Friedrich's Ii. gegen die Päpste. Händen christlicher Fürsten blieben, wurden langsam und in schmerzlich- ster Weise theils von nördlichen Türkenstämmen oder von ägyptischen Ma- melnkken den Christen wieder entwunden, und 1291 stand nach der Er- oberung der letzten Christenstadt Ptolemais der letzte Ueberrest von Nachkommen jener gepriesenen Kreuzhelden, die vor zweihundert Jahren mit steghaftein Glaubenseiser in's Land gekommen waren, am Ufer des Mittelmeeres, um unter Klage und Jammer für immer von dem Lande zu scheiden, wo sie das Reich Gottes mit leiblichen Augen zu erschauen vermeinten, und welches vielmehr ein Schauplatz der Schanden und Sünden gesammter Christenheit geworden war. §. 13. Kampf Friedrich's Ii. gegen die Päpste. Während der ersten Hälfte seiner Negierung war der Kaiser Friedrich mit den Päpsten noch wohl zurecht gekommen. Der milde Honorius war allezeit zur Nachgiebigkeit geneigt, und auch der strenge Gregor Ix., nachdem er gleich beim Antritt seiner Herrschaft so übereilt gebannt und dadurch sich selber große Verlegenheiten be- reitet hatte, schien die Wiederholung eines solchen Kampfes mit dem mächtigen Kaiser zu scheuen. Aber seine Friedensliebe ging doch nur bis zu einem gewissen Punkte. Die päpstliche Unabhängigkeit und geistliche Obergewalt durste ihm nicht angetastet werden. Um sie be- haupten zu können, war es durchaus nothwendig, die kaiserliche Macht in der nächsten Nähe nicht zu groß werden zu lassen. Die früheren Kaiser waren sämmtlich indeutschland zuhause gewesen, fern vom Papst und den italienischen Angelegenheiten. Kaiser Friedrich aber war in Italien zu Hause. Aus unmittelbarster Nähe bedrängte und beschränkte er die politische Gewalt des Papstes. Aus den Orten, von wo bisher ihm seine Freunde und Retter herbeizueilen pflegten, aus dem ehemals normannischen Reich wurden jetzt die gewaltigsten Mittel zu seiner Befehdung herbeigeschafft. Da schloß sich der Papst, wie konnte es anders sein? den Lombarden an, als den einzigen Gegnern, die dem Kaiser in Italien noch kräftigen Widerstand zu leisten vermochten. Nun aber geschah es, daß Friedrich durch die sieg- reiche Schlacht von Cortenuova (1237) auch über die lombardischen Städte, sonderlich über das mächtige Mailand die volle kaiserliche Gewalt wiederzugewinnen schien. Da zögerte der Papst nicht län- ger. Vorwände zum Bruch mit dem Kaiser gab es immer genug, besonders seit der Kaiser in dem stolzen Gefühl seiner Siege etwas übermüthiger zu Werke ging und es keineswegs ängstlich vermied, dem Papste Anlaß zum Zürnen zu geben. Ehe noch der Kaiser es erwartete, als noch die Unterhandlungen schwebten, sprach Gregor (1239) den Bann über ihn, und stellte sich entschieden auf die Seite

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 499

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiii. §. 7. Bekenntniß und Bündniß der Evangelischen. 499 deutschen Fürsten. In deren Adern empörte sich noch das deutsche Blut vor dem Gedanken, gegen die eignen Freunde und Nachbarn dem päpstlichen Hasse ihren Arm zu leihen. Wohl aber sahen Karl und seine Räthe, die nichts vom deutschen Wesen verstanden, und die leidenschaftlich aufgeregten Theologen jetzt keinen andern Weg mehr, als Krieg und Zerstörung. Noch eine kurze Bedenkzeit ward den Protestanten bewilligt, dann sollte das Gericht über sie ergehen. Da gedachten die evangelischen Fürsten daran, daß sie, auch wenn sie sich selber Preis geben wollten, doch durch ihren fürstlichen Beruf gehalten und verpflichtet seien, ihre Unterthanen gegen fremde Ge- waltsamkeiten zu schützen; und es lag am Tage, daß der Kaiser doch wohl Bedenken tragen würde, sie anzugreisen, wenn sie vereinigt, fest an einander geschlossen, seinen Angriff erwarteten. In den letz- ten Tagen des Jahres 1530 verständigten sie sich darüber zu Schmal- kalden. Das ist der Anfang des schmalkaldischen Bundes, durch welchen es den Protestanten gelungen ist, 16 Jahr hindurch das drohende Kriegswetter von sich und ihren Unterthanen fern zu halten, ohne doch selbst das Schwert zu ziehen. Denn kaum war der Bund gegründet, so breitete er sich nach Norden und Süden weithin aus, absonderlich unter den mächtigen Städten. Magdeburg schloß sich an, Bremen, Hamburg, Lübeck, Braunschweig, Göttingen, Goslar und Eimbeck. In Oberdeutschland thaten Straßburg, Ulm, Augsburg, Nürnberg u. a. das Gleiche. Die westphälischen Städte neigten sich aus dieselbe Seite. Von den fernen Küsten der Ostseeländer wurden Sachsen und Hessen als Glaubens- und Bundesgenossen freudig be- grüßt. Da brauchte nur noch die Gefahr von den Türken auf's Neue zu drohen, und der eben noch auf Krieg und Bestrafung sinnende Kaiser sah sich genöthigt, den Protestanten vollen Frieden zu gewäh- ren (Nürnberger Religionsfriede 1532), damit sie ihm nur ihren Bei- stand gegen die Barbaren liehen. Denn immer furchtbarer hatte sich die Macht der Osmanen von Constantinopel aus über alle die schönen, einst so blühenden Länder Griechenlands und Jllyriens ausgebreitet, und sie zur Wüste gemacht. Wo des Sultans Roß hintritt, da wächst kein Gras mehr, sagen die Türken selbst, und sie machen es wahr bis auf diesen Tag. Die arabischen Mohamedaner gründeten auf den Trümmern der zerfallenden Reiche des Alterthums neue Culturstaaten voll Reichthum, Pracht, Lurus und üppigem Lebensgenuß, voll herrlieber und zweckmä- ßiger Gebäude, Straßen, Gesetze, Schriften, voll Dichter und Sänger, voll'gelehrter und Redner. Aber die Türken haben nie etwas An- deres gekonnt, und können auch heute nichts Anderes als zernichten und
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